Univ.-Prof. Dr. Markus Öhler

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Sprechstunde

Sprechstunde nach Vereinbarung (Zimmer 6OG 004)

Kurzbiographie

  • 1967 geb. in Linz/OÖ
  • 1985 Matura in Linz
  • 1985-1992 Studium der Evangelischen Theologie in Wien
  • 1992-1996 halbbeschäftigter Vertragsassistent
  • 1996-2001 Universitätsassistent
  • 1999-2001 als Schrödinger-Stipendiat des FWF Forschungsaufenthalt in Tübingen
  • 2001-2011 a.o. Univ. Prof. am Institut
  • Gastprofessor an der Universität Hamburg (SoSe 2009)
  • seit 2011 Univ. Prof. am Institut
  • Research Fellow at the University of South Africa, Pretoria
  • verheiratet, drei Kinder

Forschungsschwerpunkte

  • Geschichte und Sozialgeschichte des frühen Christentums
  • Antike Religionsgeschichte
  • Epigraphik
  • Paulus
  • Römerbrief

Projekte

Epigraphik und Neues Testament

Die nur unzureichende Berücksichtigung inschriftlicher Zeugnisse für das Verständnis des Neuen Testaments hat ein Desiderat entstehen lassen, das im Rahmen dieses Forschungsschwerpunkts in Zusammenarbeit mit Jos Verheyden (Leuven) und Thomas Corsten (Wien) interdisziplinär bearbeitet werden soll. Eine erste Tagung fand im Februar 2014 statt, eine zweite hat sich 2015 mit dem Kolosserbrief befasst. Der erste Tagungsband ist bereits erschienen, der zweite folgt 2018.

2019 beginnt ein vierjähriges Forschungsprojekt im Rahmen des FWF (P 31343), das einen Kommentarband zum 1.Thessalonicherbrief aus epigraphischer Perspektive zum Ziel hat.

Literatur:

  • Epigraphik und Neues Testament, WUNT 365, Tübingen 2016.
  • The Letter to the Colossians in Light of Inscriptions (2018)

Geschichte des frühen Christentums in Kleinasien

Ausarbeitung einer Monographie für die Serie „Early Christianity in Asia Minor“, die sich der Geschichte des Christentums in den Schwarzmeerprovinzen Kleinasiens bis ins 5. Jhd. widmet.

Literatur:

  • Graeco-Roman Associations, Judean Synagogues and Early Christianity in Bithynia-Pontus, in: Authority and Identity in Emerging Christianities in Asia Minor and Greece, edd. C. Breytenbach/J.Ogereau, AJEC 103, Leiden/Boston 2018, 62-88.

Sozialgeschichte des frühen Christentums

Seit F.C. Baur wird immer wieder der Gedanke erwogen, ob sich die Sozialstruktur frühchristlicher Gemeinden nicht aus der weiten Verbreitung von Vereinigungen seit hellenistischer Zeit erklären lässt. Während man in früherer Zeit vor allem einzelne Amtsbezeichnungen auf diesem Hintergrund deuten wollte, wird nunmehr vermehrt nach der sozialen Zusammensetzung der Gemeinden, der in ihnen geltenden Regeln und Organisationsformen gefragt. Das antike Vereinswesen, dessen Erforschung in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht hat, war, so die These des Projekts, die prägende Kraft für die Ausbildung der Sozialgestalt der christlichen Gemeinden. Aus den bisherigen Studien wird eine Aufsatzsammlung entstehen, die die bisherigen Forschungsarbeiten dazu präsentiert.

Publikationen:

  • Römisches Vereinsrecht und christliche Gemeinden, in: Zwischen den Reichen: Neues Testament und Römische Herrschaft, edd. M.Labahn – J.Zangenberg, TANZ 36, Tübingen 2002, 51-71.
  • Antikes Vereinswesen, in: Neues Testament und Antike Kultur, II: Familie, Gesellschaft, Wirtschaft, edd. K. Scherberich, Neukirchen-Vluyn 2005, 79-86.
    Die Jerusalemer Urgemeinde im Spiegel des antiken Vereinswesens, NTS 51, 2005, 393-415.
  • Iobakchen – Symphoniasten – Christen. Das Christentum im Rahmen des antiken Vereinswesens, in: in: Inkulturation. Historische Beispiele und theologische Reflexionen zur Flexibilität und Widerständigkeit des Christlichen, edd. R. Klieber – M. Stowasser, Theologie. Forschung und Wissenschaft 10, Wien 2006, 63-86.
  • Das Aposteldekret als Dokument ethnischer Identität im Spiegel antiker Vereinigungen, in: Aposteldekret und antikes Vereinswesen. Gemeinschaft und ihre Ordnung, ed. M. Öhler, WUNT 280, Tübingen 2011, 341-381.
  • Ethnos und Identität. Landsmannschaftliche Vereinigungen, Synagogen und christliche Gemeinden, in: Kult und Macht. Religion und Herrschaft im syro-palästinischen Raum – Studien zu ihrer Wechselbeziehung in hellenistisch-römischer Zeit, edd. A. Lykke – F. T. Schipper, WUNT 2.Reihe 319, Tübingen 2011, 221-248.
  • Cultic Meals in Associations and the Early Christian Eucharist, EC 5, 2014, 475-502.
  • Gründer und ihre Gründung. Antike Vereinigungen und die paulinische Gemeinde in Philippi, in: Der Philipperbrief des Paulus in der hellenistisch-römischen Welt, edd. J.Frey - B.Schliesser, WUNT 353, Tübingen 2015, 121-151.
  • Meeting at Home: Greco-Roman Associations and Paulinie Communities, in: Scribal Practices and Social Structures among Jesus Adherents. Essays in Honour of John S. Kloppenborg, edd. W.E. Arnal/R.S. Ascough/R.A. Darrenbacker/P.A. Harland, BEthL 285, Leuven 2016, 517-545.

Domestic Religion in Early Christianity

Dieses interdisziplinäre Forschungsprojekt ist der Erforschung häuslicher, also alltäglicher Religiosität im frühen Christentum nach literarischen und archäologischen Zeugnissen aufzuarbeiten.

Mehr Informationen gibt es auf der Homepage des Projekts.

Mitgliedschaften und Herausgeberschaften

Mitgliedschaften

Herausgeberschaften etc.

  • Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft (Herausgeber)
  • Neotestamentica (International Advisory Board)
  • Protokolle zur Bibel (Editorial Board)
  • Lebenswelten der Bibel, gem. mit Alexandra Grund